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Fallkurs 20.04.2016
– Wie falle ich am besten, wenn ich falle?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


So lautete die Devise am Mittwochnachmittag auf dem Gelände des Fairplay 4 Horses in Herborn Seelbach.

6 Teilnehmer und Teilnehmerinnen und eine Zuschauerin wohnten dem Fallkurs, geleitet von Trainerin A Julia Schwehn, bei.

Es war schon eine komische Tageszeit. Sonst musste ich früh aufstehen, das Pony bügeln, Hänger beladen und dann mit der Zeit im Nacken Richtung Herborn Seelbach fahren. Doch heute war es anders. Nachmittags um 16 Uhr begaben meines Pony's Reitbeteiligung und ich uns zum Fallkurs. Ohne Pony. Nur halbwegs sportlich gekleidet und bereit fürs Fallen.

„Fallkurs? Wie Fallkurs? Und was machst du dann da?“ fragten mich die, denen ich davon im Vorfeld erzählt hatte.
„Na vom Pferd fallen.... oder es zumindest lernen.“ … Schweigen. Nachdenken. Fragende Gesichter.   „Ok....?“

Was sich auf den ersten Ton anhört wie unnötiges Wissen ist im Endeffekt, ob für den Laien, Amateur oder Profi sehr wichtiges Gedankengut. Fürs Leben. Oder besser gesagt fürs LebenRETTEN.
Denn mehr als die Hälfte aller schweren Reitunfälle passieren da wo wir sind. Im Freizeitbereich.

Also hieß es: Beine in die Hände und Fallen üben!

Nach einer kurzen Einführungsrunde im Reiterstübchen versammelten wir uns alle in der Halle zum Aufwärmen. Denn wir machen Sport. Und ohne aufgewärmte Muskeln gibt das großes „Aua!“

Also hoppselten wir um Pylone herum, vorwärts, rückwärts, seitwärts, brachten mit Koordinationsübungen unsere beiden Gehirnhälften ins stottern und dehnten unsere Halsmuskeln. Die waren nämlich sehr wichtig beim abrollen.

Denn das kam jetzt. Erstmal alte Schulsportmethoden ablegen. Nicht über die Stirn sondern über den Hinterkopf „purzeln“. Dann über jede Schulter abrollen mit Julias Hilfe natürlich. Denn Julia „turnt“ erstmal alles vor. Sie zeigt worauf es ankommt und wie man welches Körperteil nutzt um schnell und grazil (ok, daran arbeite ich dann noch...) von der Gefahrenquelle „Pferd“ wegzukommen.

Denn nicht nur das „sanftere“ aufkommen, sondern auch das wegkommen ist wichtig!
Leichter gesagt als getan. Denn sich „Fallen“ zu lassen, auch wenn es erst nur aus kleinster Höhe auf dicke Schaumstoffmatten ist, war gar nicht so einfach für den Kopf.

Manchmal brauchte man auch einen Ball als Hilfestellung. Fest umarmt und in liebevoller Position, rollten wir dann mit dem Ball über die Matten. Was ein Bild!
Aber....: Es half die Idee fürs Abrollen zu bekommen.

Auch als es dann später „aufs blaue Pferd“ ging, den Voligierbock   „Die blaue Elise“, konnten wir plötzlich viel schneller reagieren und das abrollen mit dem richtigen Schwung von oben ging viel einfacher.

Ein „Aha-Effekt“ jagte den anderen.

Vorwärts und rückwärts. Am Ende des Lehrgangs hatten wir dann alle verinnerlicht das man im Falle eines Falles die oberste Priorität auf das „wegkommen“ vom Pferd legen muss. Denn wer möchte schon einen Hufabdruck im Gesicht oder ein 500 kg schweres Teil auf dem Rumpf liegen haben?

Wir haben auch gelernt wie man sich sanfter und ohne größere Verletzungen „in den Sand setzen“ kann. Ohne sich Handgelenke oder Schultern oder schlimmeres zu brechen.
Ich spreche für uns alle wenn ich sage: Alles in allem hat Julia mal wieder super geleitet. Super erklärt und vorgezeigt.

Wir haben alle was fürs Leben(RETTEN) gelernt und können nun im Notfall schneller reagieren.

Vielen Dank für diesen lehrreichen Nachmittag!
                                                 Wir freuen uns auf eine Fortsetzung!

Nicole Rogage


Ps.: Dieser Lehrgang wurde sogar für Trainer mit Lehreinheiten als Lizenzverlängerung des Trainerscheins mit 5 LE’s belohnt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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